Zwei Pioniere auf dem Gebiet "Kosmische Strahlung"

Die diesjährige, gemeinsam mit unseren österreichischen Kollegen veranstaltete SPG Jahrestagung fand im Victor-Franz-Hess Gebäude der Universität Innsbruck statt. Es gab diesmal auch eine eigene Fachsession ‚Geschichte der Physik’, initiiert und organisiert von Dr. P. M. Schuster, der auch die Sektion "History of Physics" der Europäischen Physikalischen Gesellschaft EPS leitet. Er gilt als profunder Kenner von Victor Franz Hess, der für seine 1912 gemachte Entdeckung der kosmischen Höhenstrahlung 1936 mit dem Physiknobelpreis geehrt wurde.

Als Pendant auf Schweizer Seite wirkte damals Albert Gockel von der Universität Fribourg, der zur gleichen Zeit wie Hess ebenfalls Ballonexperimente zur Erforschung der Höhenstrahlung durchführte. Seine Person und seine Experimente schildert uns anschaulich H. R. Völkle vom Physik Departement der Uni Fribourg. Prof. H. R. Völkle ist seit 1974 für das Bundesamt für Gesundheit in der Abteilung Strahlenschutz tätig, leitete bis 2007 die Sektion Überwachung der Radioaktivität (die bis 2007 am Physikdepartement der Universität stationiert war), unterrichtet Kernphysik an der Universität Fribourg und ist weiter für den Lehrgang in Umweltwissenschaften verantwortlich. Gegenwärtig ist er Präsident der Freiburger Naturforschenden Gesellschaft.

Bernhard Braunecker, SPG-Sekretär